Kurkuma-Ingwer-Tee ist ein neues Trendgetränk. Kurkuma und Ingwer sind tolle Gewürze, die oft in der asiatischen Küche für eine Vielzahl von Gerichten eingesetzt werden. Zudem sind sie auch noch sehr gesund. Perfekt für die jetzige Zeit, in der wir ein starkes Immunsystem benötigen.

Kurkuma (Gelbwurz, Safranwurzel) und Ingwer sind eng miteinander verwandt, sie gehören zur Familie der Ingwergewächse. Kurkuma wird bei uns, im Gegensatz zum Ingwer, sehr wenig verwendet. Das gelbe Gewürz wurde schon immer in der traditionellen Chinesischen Medizin und in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Wissenschaftliche Studien belegen die entzündungshemmende Wirksamkeit des sekundären Pflanzenstoffs Curcumin, z.B. bei rheumatischen Beschwerden. Zudem wirkt es antibakteriell, antiviral und antioxidativ. Unser Immunsystem profitiert von den enthaltenen ätherischen Ölen, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Kurkuma regt den Stoffwechsel und die Verdauung an, lindert Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, wirkt entkrampfend, leberschützend und -entgiftend und blutfettsenkend.

Verwendet wird der Wurzelstock der Pflanze – das Rhizom. Die goldgelbe leuchtende Farbe des Kurkumas ist sehr intensiv und wurde früher auch zum Färben von Textilien verwendet. Also Achtung, die frischen Wurzeln nur mit Gummihandschuhen reiben. Ihr könnt frischen geriebenen Kurkuma oder Kurkumapulver in wärmenden Suppen, Aufläufen, Salaten, Linsengerichten und als Tee verwenden.

Kurkuma ist nicht wasserlöslich und für den Körper schwer verfügbar und braucht 3 Stoffe, damit es gut von unserem Körper aufgenommen wird:

1.Wärme
2. Pfeffer (Piperin, der Scharfstoff des schwarzen Pfeffers)
3. Fett – z.B. Kokosöl, Mandelmilch (Hafermilch ist nicht fettig genug), Kokosmilch, Milch, Sahne, Ghee, Öl

Ein Tee mit Ingwer und Kurkuma vereint Gingerole und Curcumin, d.h. vereinte Kraft von Scharf- und Bitterstoffen.
Das liegt vor allem an der Kombination aus den Hauptwirkstoffen der beiden Rhizome. Beim Ingwer sind das die Gingerole (Schärfe), beim Kurkuma das Curcumin mit seinen zahlreichen Bitterstoffen.
Gemeinsam sorgen Gingerole und Curcumin für die Anregung der Produktion von Verdauungssäften in Magen und Galle, fördern die Fettverdauung, aktivieren den Stoffwechsel, wirken entblähend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt – ein wohltuendes Getränk mit vielen Variationsmöglichkeiten
Den Tee könnt ihr mit Minze, Zitrone (sie wirken kühlend und lindern die Schärfe), Nelken und Zimt (unterstützen die wärmende Wirkung des Tees) kombinieren.

Ingwer-Kurkuma Tee
1 Teelöffel Kurkumapulver oder ein paar Scheiben Kurkumawurzel
1 Teelöffel Ingwerpulver oder ein paar Scheiben frischer Ingwer
½ Teelöffel Zimt oder eine kleine Zimtstange
½ Zitrone oder eine ausgepresste Orange
etwas frisch gemahlenen Pfeffer
150 ml heißes Wasser und ein Schuss Kokos- oder Mandelmilch

Mit heißem Wasser übergießen, 10Min ziehen lassen oder kurz aufkochen und abkühlen lassen.
Je nach Geschmack weniger Wasser, mehr Milch verwenden, etwas Orangensaft und Zitronensaft zugeben und mit Honig süßen.

Kurkuma-Paste
Ihr könnt die Kurkuma-Paste zum Würzen einsetzen aber auch zur Wundheilung bei leichten Verbrennungen, Insektenstichen und Schürfwunden, einfach auf die betroffene Stelle auftragen.

Zutaten
20g frischer gemahlener Kurkuma (gibt es im Bioladen oder im gut sortierten Supermarkt), 100 ml Wasser

Zubereitung
Das Kurkuma-Pulver mit dem Wasser in einem Topf unter Rühren einkochen, bis eine zähflüssige Paste entsteht. Nach dem Einkochen noch 20 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Mit dem Stabmixer kann man die Paste zu einem homogenen Brei verarbeiten, einige Tropfen Kokos- oder Olivenöl und frisch gemahlenen Pfeffer hinzugeben. In saubere Gläser abfüllen und bis zu 2 Wochen im Kühlschrank lagern. 1 TL täglich in warmer Milch, als Tee-Aufguss oder zum Würzen von Gerichten verwenden.

Curry-Kurkuma-Zitronen Tee
1 TL Kurkumapulver, 1 TL Curry, 1/2 TL gemahlenen Anis mit ca. 300 ml kochendem Wasser überbrühen. Den Tee auf eine trinkbare Temperatur abkühlen lassen, 1 TL Zitronensaft hinzugeben und eventuell mit etwas Honig süßen.
2-3 im Jahr als Kur über ca. 6 Wochen trinken

Zutaten für 2 Gläser
2 TL Kurkumapaste (ersatzweise 2 TL gemahlener Kurkuma), 400 ml Milch oder Hafer- Mandel- Kokosmilch, ¼ TL frisch gemahlener Pfeffer, 2 TL Kokosöl, mit Honig oder Agavendicksaft nach Belieben süßen.

Zubereitung
Milch mit Kurkumapaste/ -pulver, Pfeffer, Kokosöl in einem Topf verrühren und erwärmen. Bei mittlerer Hitze 4 Minuten köcheln. Nach Belieben süßen. Man kann den Drink aufschäumen und heiß servieren

Kurkumaauflage bei Neurodermitis
Anwendung: 1 EL Mandelöl oder ein anderes neutrales Öl mit 1 TL Kurkumapulver verrühren. Die Mischung auf die betroffenen Hautstellen auftragen und mit Gaze abdecken, 30 Minuten einwirken lassen und anschließend mit warmem Wasser abspülen. Gelbverfärbungen mit etwas Öl entfernen.

Es gibt immer mehr wissenschaftliche Arbeiten, die den antioxidativen und entzündungshemmenden Effekt (natürliches Ibuprofen) und neuerdings auch den neuroprotektiven Wirkungsmechanismus (Nervenzellen vor dem Absterben bewahren) zeigen. Diabetiker sollen viele Speisen mit Kurkuma würzen und täglich 1-2 Tassen Kurkumatee trinken.